30 Vielfachmesser III

Hersteller: DDR VEB Meßtechnik Mellenbach
Hergestellt: 1962,   Zeitwert: 33 Euro

Zustand: Technisch in Ordnung, aber aufgrund der Schalterbauweise auf einer gedruckten Leiterplatte keine übergroße Lebendauer. Die  Schaltbahnen auf der Leiterplatte nutzte sich beim häufigen Schalten ab. Sonst ein sehr hochwertiges Gerät und in nahezu allen Fachwerkstätten jener Zeit vorhanden. Unter den Fachkräften war es „die bunte Kuh“. Der Innenwiderstand von 20KOhm/V war für die Transistortechnik schon zu niederohmig, obwohl es spannbandgelagert war. 1964 habe ich als Lehrling, mit diesem Gerät, meine ersten Arbeiten ausgeführt.

Sollte das Gerät einmal seinen Dienst versagen, dann beim Öffnen bitte beachten, dass die Schalterstellung auf 50µA / 100mV steht. Sonst ist das Herausnehmen der Leiterplatte mit dem aufmontierten Messwerk ohne Beschädigung des Gerätes nicht möglich.

Ein Ebay Verkäufer schrieb dazu:

Der Vielfachmesser III wurde ab Anfang der 1970er im VEB Gerätewerk Karl-Marx-Stadt als einfache Variante des UNI 10 produziert. Später erfolgte die Herstellung ausschließlich im VEB Messtechnik Mellenbach (MTM). Die ersten Geräte wurden noch über eine 2R10-Batterie versorgt, bei der späteren Version konnte eine R6-Batterie verwendet werden. Das Gerät misst in 24 Bereichen Gleichspannung, Wechselspannung, Gleichstrom, Wechselstrom, Widerstand und Kapazität. Auf den 800Hz-Sinusgenerator des UNI 10 wurde bei diesem Gerät verzichtet. Neben der Produktion für die DDR wurden die Geräte auch über NORIS Electronic in der Bundesrepublik vertrieben (CONRAD-Versand). Hierbei blieben die Geräte und die Verpackung völlig unverändert. Lediglich im hinteren Teil der Bedienungsanleitung fehlt das DDR-Werkstattverzeichnis. Stattdessen findet sich hier die NORIS-Adresse Leonhardstr. 3 in Nürnberg. Neben dem Vielfachmesser 3 mit schwarzem Gehäuse gab es auch Geräte in Weiß.

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Ein Gedanke zu „30 Vielfachmesser III

  1. Zusätzliche Bemerkung:
    Die Messung von Kapazitäten war möglich. Man verband das Gerät mit der Netzspannung (Stromnetz , damals 220 Volt, über Meßstrippen!) und konnte die Kondensatoren ans Gerät klemmen und messen. So etwa jedenfalls in der Bedienanleitung beschrieben. Kein Warnhinweis, das am zu messenden Kondensator die volle Netzspannung anliegt!
    Ich bekam mit diesem Meßgerät als Jugendlicher so beigebracht, wie sich Netzspannung anfühlt, wenn man direkt dranfaßt…

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