Hersteller: DDR, Mellenbach Hergestellt: 1964, Zeitwert: 44 Euro
Zustand: Gut, mit Tasche.
Beschreibung: Unersetzbarer Gerätetyp bei fast jeder Entstörung. Sehr gut durchdachtes und robustes Gerät.Bis heute noch gut einsetzbar. Die Messspannung ist zwischen 500 V u.1000 V wählbar. Jeder Spannungsbereich hat zwei einstellbare Messbereiche. Ein Netzeingang ermöglicht die Batterieladung. Eine einfache 6V Fremdeinspeisung ist auch vorgesehen.
Hersteller: DDR VEB Meßtechnik Mellenbach
Hergestellt: 1962, Zeitwert: 33 Euro
Zustand: Technisch in Ordnung, aber aufgrund der Schalterbauweise auf einer gedruckten Leiterplatte keine übergroße Lebendauer. Die Schaltbahnen auf der Leiterplatte nutzte sich beim häufigen Schalten ab. Sonst ein sehr hochwertiges Gerät und in nahezu allen Fachwerkstätten jener Zeit vorhanden. Unter den Fachkräften war es „die bunte Kuh“. Der Innenwiderstand von 20KOhm/V war für die Transistortechnik schon zu niederohmig, obwohl es spannbandgelagert war. 1964 habe ich als Lehrling, mit diesem Gerät, meine ersten Arbeiten ausgeführt.
Sollte das Gerät einmal seinen Dienst versagen, dann beim Öffnen bitte beachten, dass die Schalterstellung auf 50µA / 100mV steht. Sonst ist das Herausnehmen der Leiterplatte mit dem aufmontierten Messwerk ohne Beschädigung des Gerätes nicht möglich.
Ein Ebay Verkäufer schrieb dazu:
Der Vielfachmesser III wurde ab Anfang der 1970er im VEB Gerätewerk Karl-Marx-Stadt als einfache Variante des UNI 10 produziert. Später erfolgte die Herstellung ausschließlich im VEB Messtechnik Mellenbach (MTM). Die ersten Geräte wurden noch über eine 2R10-Batterie versorgt, bei der späteren Version konnte eine R6-Batterie verwendet werden. Das Gerät misst in 24 Bereichen Gleichspannung, Wechselspannung, Gleichstrom, Wechselstrom, Widerstand und Kapazität. Auf den 800Hz-Sinusgenerator des UNI 10 wurde bei diesem Gerät verzichtet. Neben der Produktion für die DDR wurden die Geräte auch über NORIS Electronic in der Bundesrepublik vertrieben (CONRAD-Versand). Hierbei blieben die Geräte und die Verpackung völlig unverändert. Lediglich im hinteren Teil der Bedienungsanleitung fehlt das DDR-Werkstattverzeichnis. Stattdessen findet sich hier die NORIS-Adresse Leonhardstr. 3 in Nürnberg. Neben dem Vielfachmesser 3 mit schwarzem Gehäuse gab es auch Geräte in Weiß.
Andre schrieb dazu: Dieses Meßgerät verzichtet auf die sonst bei derart nidrigen Widerstandswerten (0,04 Ohm minimal) üblichen Kelvin-Klemmen (Vierleiterklemmen). Trotzdem kann man mit +/- 1% noch ziemlich genau messen. Bei der Einstellung „*1000“ ist eine Anodenbatterie mit 60 Volt erforderlich, ansonsten dient eine eingelegte Flachbatterie (4,5V) als Stromquelle. Der Stöpsel fehlt fast immer, ein kleiner Messingbolzen tuts auch. Die Anschlußbuchsen an den Seiten korrodieren sehr leicht, besonders die daran befestigten Schaltkontakte im Inneren des Gerätes. Es ist bei Einspeisung von Wechselspannung (nur bis wenige 100 Hz sinnvoll) auch eine Widerstandsmessung mit Wechselspannung möglich. Dabei wird mittels Kopfhörer auf minimale Lautstärke abgeglichen. Im Gegensatz zu Schleifdrahtgeräten ist hier am Einstellrad ein Wendelpotentiometer eingebaut. Das bringt eine feinere Abstimmung und eine höhere Genauigkeit. Insgesamt ein gutes Gerät der damaligen Zeit, welches von einigen Herstellern über viele Jahrzehnte gebaut wurde.