330 Messbrücke im Holzkoffer

Hersteller: Hartmann & Braun um 1900

Hergestellt: um 1902, Preis / Wert: za 200 Euro

Beschreibung: Stellwiderstand, Indikator, Batteriebehältnis für 2 X 4,5 Volt im Messkoffer. An dieses Gerät wird wie üblich ein Messobjekt angeschlossen und mit dem Stellwiderstand in Grob und Feineinstellung der Wert des Widerstandes ermittelt. Dabei wird der Indikator als Brückenmessgerät auf „0“ eingestellt und der Wert an den Stellgliedern ermittelt. In der Regel wurden diese Geräte zum Abgleich von Kabeladern oder zur Fehlerortung benutzt.

280 Galvanometer nach Wheatstone

Galvanometer zum Brückenabgleich

Hersteller: Cambridge Instrument CO. LTD. England

Hergestellt: za 1932, Zeitwert: 60 Euro

Zustand: Sehr gut erhaltenes Gerät mit Bakelit Gehäuse, aber nicht mehr geeicht. Die Lichtmarke hängt und geht zeitweise nicht mehr auf die Ausgangsstellung. Es arbeitet nach dem Wheatstoneschen Messbrücken-Prinzip, wobei die Brückenungleichheit < 20 Ohm sein muss. Erstaunlich ist, dass diese einfache Lichtquelle mit einer 6V Osram Glühbirne, über einen 220V Netztrafo betrieben wird. Somit ist es als Feinmessgerät in Verbindung zu einer stationären, komplexen Messschaltung zu sehen.

Nicht mehr vorhanden

25 Meßbrücke Wheatstone (Stöpsel)

Meßbrücke Wheatstone (Stöpsel)

Hersteller: RFT, baugleich mit Siemens

Hergestellt: za.: 1952

Beschreibung: Bestzustand mit Kontaktstöpsel

Andre schrieb dazu:
Dieses Meßgerät verzichtet auf die sonst bei derart nidrigen Widerstandswerten (0,04 Ohm minimal) üblichen Kelvin-Klemmen (Vierleiterklemmen). Trotzdem kann man mit +/- 1% noch ziemlich genau messen. Bei der Einstellung „*1000“ ist eine Anodenbatterie mit 60 Volt erforderlich, ansonsten dient eine eingelegte Flachbatterie (4,5V) als Stromquelle. Der Stöpsel fehlt fast immer, ein kleiner Messingbolzen tuts auch. Die Anschlußbuchsen an den Seiten korrodieren sehr leicht, besonders die daran befestigten Schaltkontakte im Inneren des Gerätes. Es ist bei Einspeisung von Wechselspannung (nur bis wenige 100 Hz sinnvoll) auch eine Widerstandsmessung mit Wechselspannung möglich. Dabei wird mittels Kopfhörer auf minimale Lautstärke abgeglichen. Im Gegensatz zu Schleifdrahtgeräten ist hier am Einstellrad ein Wendelpotentiometer eingebaut. Das bringt eine feinere Abstimmung und eine höhere Genauigkeit. Insgesamt ein gutes Gerät der damaligen Zeit, welches von einigen Herstellern über viele Jahrzehnte gebaut wurde.

Danke Andre, für deine Ausführungen.

Messtechnik70, Eberhard Barthel