Beschreibung: Ein sehr gut erhaltenes Gerät aus jener Zeit. Leider fehlen mir jegliche Verwendungsinformationen. Ich habe die Heraeus Werke in Hanau zwecks benannter Information angeschrieben, leider ohne Erfolg. Nach den im Deckel beschriebenen Schaltbildern vermute ich, dass es sich um ein Prüfgerät für Thermoschalter, Thermorelais oder thermotechnische Geräte handelt, um Belastungen oder Schaltzeiten auf vorgegebene Werte zu prüfen. Mit Sicherheit wurde es für Spezialprüfungen eingesetzt. Vermutlich gibt es dieses Gerät nicht nocheinmal.
Zustand: Sehr dekorativ, Funktion ungeprüft. Die Funktionsweise beruht auf dem Seebeck- Effekt, der von Johann Seebeck 1821 entdeckt wurde. Der Aufbau erinnert an ein Fernrohr, das in der Mitte einen der Glühlampe ähnlichen Kolben hat und im bestimmten Abstand auf das „heiße“ Objekt ausgerichtet wird. Diese „Glühlampe“ ist so angeordnet, dass der Kolbenanschluss unten liegt und der Kolben selbst vom Fernrohr durchgestrahlt werden kann. In der Mitte, also dort wo sonst das Heizwendel liegt, befindet sich das aus verschiedenen Metallen bestehende Thermoelement. Dieses erzeugt eine elektrische Spannung, die sich über das Messinstrument ausgleicht. Drückt man die rote Taste, wird die Arretierung des Messgerätes aufgehoben und der Zeiger stellt sich auf den Wert des fließenden Stromes ein. Auf der in Grad Celsius geeichten Skala wird der Temperaturwert angezeigt. Das Gerät hat 2 Temperaturbereiche. Dieser kann mit Einschrauben einer Blende „umgeschaltet“ werden. Die Blende ist oben im Bild zu sehen. Die wählbaren Bereiche liegen bei diesem Gerät 1. zwischen 700 und 1300 Grad und 2. zwischen 1200 und 2000 Grad.